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Was ist eine Lerntherapie?

Eine Lerntherapie bietet Hilfe für Menschen mit speziellen Lernstörungen, wie zum Beispiel einer Legasthenie oder einer Dyskalkulie. Eine Legasthenie oder Lese-Rechtschreibschwierigkeiten (LRS) macht/machen sich durch lang andauernde Probleme beim Erlernen des Lesens und/oder Rechtschreibens bemerkbar. Bei einer Dyskalkulie mangelt es meist schon am mathematischen Grundverständnis, so dass nicht darauf aufgebaut werden kann. Somit ist es den betroffenen Personen nicht möglich, altersangemessene Rechenoperationen korrekt auszuführen. Eine Lerntherapie ist orientiert an den individuellen Lernvoraussetzungen des Einzelnen und findet außerschulisch statt.

Einer Lerntherapie voraus geht eine umfangreiche Diagnostik, mit deren Hilfe der konkrete Lernstand und die individuellen Schwierigkeiten in einem bestimmten Lernbereich erfasst werden. Auf die Diagnostik wird dann der Therapieplan für den Einzelnen aufgebaut.

Erkundigen Sie sich im Vorfeld genau, welche Therapie speziell für Ihre Lernproblematik sinnvoll ist. Adressen von qualifizierten Lerntherapeuten und Lerntherapeutinnen finden Sie bald auf dieser Seite. Bei LRS können Sie auch Hilfe durch eine LRS-Online-Therapie erhalten. Hier gehts zur LRS-Therapie von legastheniker.de, einer LRS-Förderung bequem von zu Hause.

Sinnvolle Nachhilfe - dem Lerntyp entsprechend lernen

Nachhilfe ist bei vielen Eltern ein Streitpunkt. Die Einen schwören auf Hausaufgabenbegleitung und Nachhilfe, während die Anderen dies nur belächeln können. Wenn das Kind nicht lernen will, da bringt auch Nachhilfe nicht viel, heißt es. Dabei kann eine am Schüler orientierte Nachhilfe selbst bei dem einen oder anderen Lernmuffel vieles bewirken. Wie sinnvoll Nachhilfe sein kann und was es dabei zu berücksichtigen gibt, lässt sich nicht pauschalisieren.

Jedes Kind lernt anders

Wir alle kennen das Phänomen sich noch aus unserer eigenen Schulzeit. Gute Leistungen sind meist auf eine Fächergruppe beschränkt. Die Einen überzeugen durch mathematische Brillanz, und können meist mit sprachlichen Fächern nur schwer etwas anfangen. Bei den Sprachbegabten hingegen fehlt oft das Verständnis für mathematische Zusammenhänge. Grund dafür ist, dass wir Lerninhalte unterschiedlich verarbeiten. Während die linke Hirnhälfte bei der Analyse und Auswertung eine entscheidende Rolle spielt, steuert die rechte Hirnhälfte unsere Emotionen und ist für das Erkennen von Zusammenhängen verantwortlich. Die meisten didaktischen Methoden im Unterricht sprechen meist nur die linke Gehirnhälfte an, wodurch es zu einer Aufnahme von Informationen kommt. Die Verarbeitung und das Erkennen von relevanten Zusammenhängen bleiben jedoch aus. Erst wenn beide Hirnhälften angesprochen werden, verstehen wir Inhalte nicht nur, sondern können diese Informationen gezielter anwenden und auf andere Sachverhalte übertragen. Dieser Aspekt ist für den Lernerfolg entscheidend. In der Praxis lassen sich Inhalte für den Unterricht nicht immer so aufbereiten, dass beide Hirnhälften angesprochen werden. Dies liegt unter anderem auch an den strikten Zeitvorgaben in den Lehrplänen sowie in der Vielzahl unterschiedlicher Schüler. Einen guten Ausweg bietet da die Nachhilfe. Lerninhalte können anders aufbereitet werden und mittels, auf den jeweiligen Lerntyp abgestimmter, Methoden besser erläutert werden.

Die 4 Lerntypen

Generell unterscheidet man in vier verschiedene Lerntypen. Sie unterscheiden sich durch die sensitive Aufnahme von Informationen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass wir trotzdem mit allen Sinnen lernen. Aufgabenstellungen, die sowohl hören, sprechen, sehen und fühlen beinhalten gelten generell als effektiver als Methoden, die nur einen Sinn ansprechen. Jedoch fällt Kindern, je nach Lerntyp, die Aufnahme von Information durch bestimmte Sinne leichter.

Der auditive Lerntyp – Lernen durch Hören und Sprechen

Dieser Typ lernt in erster Linie durch das Hören und Wiederholen von Informationen. Der Gehörsinn ist hier der primäre Sinn für die Aufnahme von Informationen. Hilfreiche Lernmethoden können Selbstgespräche, CDs und Vorträge sein. Dieser Lerntyp lernt am besten in einer ruhigen Umgebung.

Der visuelle Lerntyp – Lernen durch sehen

Visuelle Lerntypen nehmen Informationen besser über das Auge auf. Das Bild hat hier mehr Bedeutung als das Wort. Hilfreich für diesen Typ ist die Benutzung von Skizzen, Bildern, Postern oder Videos.

Der kommunikative Lerntyp – Lernen durch Debatten

Bei diesem Lerntyp spielt das Miteinander eine entscheidende Rolle. Lerninhalte wollen besprochen und hinterfragt werden. Der Austausch über die Lerninhalte ist für den kommunikativen Lerntyp von großer Bedeutung. Geeignete Lernmethoden sind hier Fragen und Antwort Spiele, Debatten und Diskussionen. Am besten lernt dieser Typ in Lerngruppen, die ihm die Möglichkeit zum Austausch mit anderen bieten.

Der motorische Lerntyp – Lernen durch Tun

Dieser Lerntyp ist von Fühlen und Bewegen abhängig. Er lernt besser, wenn er etwas selbst tun kann, als nur bei etwas zu zusehen. Ausprobieren und aus Handlungen lernen sind hier die entscheidenden Schlagworte. Gute Lernmethoden für den motorischen Lerntyp sind Rollenspielen, Experimente und jede Form der Bewegung. Auf den Schüler abgestimmte Nachhilfe kann dem Lerntyp entsprechend aufgebaut sein und so maximale Lernerfolge herbeiführen. Jedoch muss auch hier beachtet werden, dass für einen Lernerfolg weit mehr erforderlich ist als der richtige didaktisch methodische Ansatz.

Ziele finden und Motivation

Schon Erik Kästner stellte fest, dass erfolgreiches Lernen nur mit Hand, Herz und Verstand funktioniert. Das Herz, genauer gesagt die Emotionen, spielen beim Lernen ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein wacher Geist macht fehlende Motivation keinesfalls wett. Wie anfangs bereits genannt ist die Ansprache beider Hirnhälften entscheidend. Dies gelingt am besten, wenn wir Informationen mit Emotionen verbinden können. Geschieht dies entsteht Interesse und aus Interesse an einer Sache entsteht die Motivation sich eingehender mit dieser zu beschäftigen. Unter Pädagogen sagt man: Keine Erziehung ohne Beziehung. Und die Beziehung zu den Lerninhalten und zum Lehrenden ist auch hier wichtig. Menschen legen mehr Bedeutung in die Worte von Personen, die ihnen sympathisch sind. Sie sind bereiter zuzuhören und aktiv Teilzunehmen. Eine gute Beziehung zwischen Schüler und Nachhilfelehrer sollte daher immer gegeben sein. Selbst trockene Themen lassen sich in einem positiven Umfeld gut vermitteln. Die Freude am Lernen, abwechslungsreiche und interessante Aufgabenstellungen und gemeinsame Ziele sind Grant für eine erfolgreiche Nachhilfe. Gute Nachhilfekräfte verstehen sich darauf Schüler individuell wahrzunehmen, ihr Interesse zu wecken und die Motivation zu fördern. Sie holen die Schüler ab und begleiten sie auf dem Weg zu einem gemeinsam gesetzten Lernziel.

Welche Form der Nachhilfe ist sinnvoll?

Nachhilfe kann sowohl einzeln als auch in Gruppen stattfinden. Welche dieser Formen für das Kind besser geeignet ist, hängt vom Charakter des Kindes ab. Zurückhaltende Kinder gehen in großen Lerngruppen oft unter. Eine Einzelnachhilfe ist hier oft ein besserer Ansatz, neben dem Vermitteln von Lerninhalten kann das Kind auch individuell bestätigt werden und darin gefördert werden, mehr aus sich herauszukommen. Durch erste Lernerfolge wird oft das Selbstbewusstsein gestärkt und mit der richtigen Motivation kann schnell eine Verbesserung der mündlichen Noten erreicht werden. Auch Kinder des auditiven Lerntyps bevorzugen die Einzelnachhilfe. Gruppennachhilfe ist für den kommunikativen Typ sehr empfehlenswert. Hier hat er die Möglichkeit unter professioneller Anleitung mit anderen Lernenden den Dialog zu suchen und kann in einer für ihn förderlichen Umgebung lernen.

Wie sinnvoll Nachhilfe ist, hängt demnach immer vom Lerntyp und der Art der Nachhilfe ab. Besprechen Sie daher vorab, wie sich ihr Kind eine gute Nachhilfe vorstellt, ob es mit der Nachhilfekraft gut zurechtkommt und ob es lieber allein oder in Gruppen lernen möchte.